zerrissen an Leib und Seele, nach Dresden zurück

Vasiliki Georga, Valentin Haller, Georg Nikolopoulos, Sina Sadeghpour, Katherine Spencer, Johanna Baarlink, Tino Schmidt, Valentin Haller, Daniel Mauthe, Daniel Pfeiffer, Daniel Seideneder (HfMDK / FH Mainz)

60 Minuten, 2009/2010

Sa. 20.00 – 21.00

Visualisierung von Musik zu Michael Kohlhaas

Ein Projekt der Kompositionsklasse der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt und dem Studiengang Zeitbasierte Medien der Fachhochschule Mainz.
Kompositionen (HfMDK Frankfurt): Vasiliki Georga, Valentin Haller, Georg Nikolopoulos, Sina Sadeghpour
Altflöte: Katherine Spencer
Viola: Johanna Baarlink
Trompete: Tino Schmidt
Elektronik: Valentin Haller
Visualisierung (FH Mainz): Daniel Mauthe, Daniel Pfeiffer, Daniel Seideneder
Künstlerische Leitung: Gerhard Müller-Hornbach und Tjark Ihmels

Das Programm zerrissen an Leib und Seele, nach Dresden zurück versteht sich als experimentelle Interpretation der theatralen Inszenierung Michael Kohlhaas am Staatstheater Wiesbaden. Ausgehend von Teilaspekten dieser Thematik entwickelten die Studierenden in einem Prozess der gegenseitigen Annäherung und des Austauschs Klang — und Bildwelten, die sich in der gemeinsamen Aufführung begegnen und durchdringen.

Die Unterschiedlichkeit der Medien führte zu einer Relativierung der eigenen Perspektive und einer Horizonterweiterung für das eigene künstlerische Handeln. Die Wechselwirkung zwischen visueller und auditiver Wahrnehmung und die Differenz der Arbeitsweisen war ein zentrales Thema in diesem Prozess.

Es entstand ein Programm, in dem die visuelle und die auditive Ebene auf unterschiedlichste Weise interagieren: Momente der Parallelität, dialogische und kontrapunktische Strukturen, Gleichzeitigkeit von absolut Heterogenem und Augenblicke der zufälligen Berührung wechseln einander ab und durchdringen einander. In die visuelle Ebene integriert sich als eigenständiges Element die Präsenz der live spielenden Musiker, deren Aktionen sich aus den instrumentalen Notwendigkeiten herleiten und zugleich als Bühnenaktion wirksam werden. So entsteht ein komplexes Gebilde, das zwischen Konkretheit, Vieldeutigkeit und Abstraktion pendelt und jedem Rezipienten Raum für eigene Deutungen lässt.

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